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Luzern gewinnt Kantone-Wettkampf

Die Schweizer Meisterschaft 2022 der Schweizerischen Freien Keglervereinigung (SFKV), organisiert vom SFKV-Unterverband Entlebuch, ist gestartet. Am 3. September war die Eröffnungsfeier in Luzern, kombiniert mit dem Kantone-Wettkampf. Der Kanton Luzern holte Gold in der Kategorie A.

Die 67. Schweizer Meisterschaft der Schweizerischen Freien Keglervereinigung (SFKV) in Luzern hat begonnen. Die Wettstreite dauern bis und mit 9. Oktober, und am 23. Oktober ist der Finalsonntag. Organisiert wird der diesjährige bedeutendste Kegelsportanlass auf nationaler Ebene durch den SFKV-Unterverband Entlebuch. Zwischen 100 und 130 Kegelklubs und um die 900 Einzelkeglerinnen und -kegler werden zum Wettkampf in der Kegelsporthalle Allmend erwartet. Am Samstag, 3. September, fand die Eröffnungsfeier statt. Den Auftakt zur Schweizer Meisterschaft bildete der traditionelle Kantone-Wettkampf, an dem 13 Kantone teilnahmen. Die A-Kantone waren Luzern, Bern, Basel-Land, Aargau, Solothurn, Unterwalden – Teammitglieder aus den Kantonen Obwalden und Nidwalden – und Graubünden. In der Kategorie B kegelten Zürich, Freiburg, Schwyz, Basel-Stadt, St. Gallen und Zug. Luzern – der Lokalmatador – holte Gold. Starke Teammitglieder trugen zum Sieg bei: Franz Scherer aus Wauwil, Marco Wanner aus Baldegg, Marcel Stocker aus Ballwil, Fredy Dobmann aus Menznau und Philipp Murat aus St. Erhard.

Regierungsrat Fabian Peter gab Kegelbahnen frei

Die Uhr in der Kegelsporthalle Allmend zeigt halb neun. Das Augenmerk aller Anwesenden richtet sich auf den Luzerner Regierungsrat Fabian Peter, der dieses Jahr das Mandat als Ehrenpräsident übernommen hat. Der Vorsteher des kantonalen Bau-, Umwelt- und Wirtschaftsdepartements nimmt die Schere entgegen, die ihm die Ehrendamen Stefanie und Mara feierlich überreichen. Mit der Schere durchschneidet er das rot-weiss gestreifte Band vor der Kegelbahn. Mit diesem Schnitt gibt Fabian Peter die Bahnen symbolisch zur Schweizer Meisterschaft frei.

Der Kantone-Wettkampf startete um 9.00 Uhr mit dem Team Basel-Stadt.

Während die Teams der B-Kantone in der Kegelsporthalle schwitzend ihre Kämpfe ausfochten, setzten sich die Feierlichkeiten zur Meisterschaftseröffnung auf dem Vierwaldstättersee fort. Berge und Wasser bildeten eine idyllische, dem Anlass angemessene Kulisse. Eigens zum traditionellen Fahnengruss – die Fähnriche der SFKV-Unterverbände «grüssten» die Zentralfahne – auf dem Schiff Diamant zeigte sich die Sonne an diesem ansonsten eher trüben Tag. Das anschliessende Bankett mit lokalen Spezialitäten diente dem geselligen Austausch und der Kameradschaft, die beim Kegelsport ebenso wichtig ist wie gute Resultate.

Keglerinnen und Kegler bewiesen Können und Gelassenheit

Kurz nach der Rückkehr der Festgemeinde in die Kegelsporthalle beendeten die B-Kantone ihre Wettkämpfe. Das Zürcher Team sicherte sich mit 605.20 Holz Gold. Freiburg holte mit 597.20 Holz Silber. Die Bronzemedaille ging an die Schwyzer Mannschaft, die Freiburg mit 592 Holz auf dem Fuss folgte.

Der Wettkampf der A-Kantone begann mit dem Bündner Team. Graubünden hatte 2019 die B-Wettstreite gewonnen und war in die Kategorie A aufgestiegen. Den Bündnern folgte Unterwalden, danach Solothurn, Luzern, Aargau, Basel-Land und schliesslich Bern. Insgesamt 80 Würfe auf vier Bahnen hatten die jeweils fünf Mitglieder einer Kantone-Mannschaft zu leisten. Was für das Publikum nach «ruhige Kugel schieben» aussah, war in Wahrheit ein komplexer Ablauf, der volle Konzentration, Präzision und Fingerspitzengefühl erforderte: richtige Position einnehmen, Bahn abschätzen, Schritt nach vorn, Arm mit Kugel nach hinten, Anlauf, Arm mit Kugel nach vorn, korrekte Handdrehung und Kugel loslassen. Nicht zu hastig, nicht zu langsam. Und das mal 80! Darüber hinaus zeichneten sich die Keglerinnen und Kegler durch bemerkenswerte Gelassenheit aus. Emotionen zeigten sich höchstens hie und da in ihrer Mimik oder Gestik.

Franz Scherer erreichte höchstes Einzelresultat überhaupt

Als der Nachmittag in den Abend überging, stieg die Spannung im Kegellokal. Der Lokalmatador Luzern hatte mit 628.40 Holz das bislang beste Resultat erlangt. Viel zum guten Ergebnis trug Franz Scherer als stärkstes Teammitglied bei. Mit 646 Holz gelang ihm das höchste Einzelresultat überhaupt. Marco Wanner und Marcel Stocker folgten Scherer mit 638 und 631 Holz. Fredy Dobmann und Philipp Murat zählten 625 und 602 Holz. Doch noch war der Wettkampf der favorisierten starken Berner Mannschaft nicht zu Ende. Noch stand offen, wer zuletzt siegen würde.

Luzern setzte sich haarscharf gegen Bern durch

Beim Auszählen der Resultate zeigte sich, dass Bern ebenso wie Luzern 628.40 Holz erreicht hatte. Entscheidend für den Sieg von Luzern war die Anzahl «Babeli», von denen das Team 151 vorwies. Mit «nur» 137 Neunern wurden die Berner nach viermal Gold in Folge vom Siegerpodest verdrängt. Basel-Land holte mit 619 Holz Bronze.

 


Ranglisten Kantone

Kategorie A (7 Teilnehmer): 1. Luzern (628.40 Holz/151 Neuner) – Gold; 2. Bern (628.40/137) – Silber; 3. Basel-Land (619) – Bronze; 4. Aargau (616); 5. Solothurn (612.40); 6. Unterwalden (607.80); 7. Graubünden (594.40).

Kategorie B (6 Teilnehmer): 1. Zürich (605.20 Holz) – Gold; 2. Freiburg (597.20) – Silber; 3. Schwyz (592) – Bronze; 4. Basel-Stadt (591.80); 5. St. Gallen (588.40); 6. Zug (579.60).

 

Ranglisten der Kantone-Mannschaften mit Teammitgliedern

Kategorie A:

Luzern (628.40 Holz-Durchschnitt/151 Neuner) – Gold: 1. Franz Scherer, Wauwil (646 Holz/29 Neuner); 2. Marco Wanner, Baldegg (638/32); 3. Marcel Stocker, Ballwil (631/37); 4. Fredy Dobmann, Menznau (625/28); 5. Philipp Murat, St. Erhard (602/25).

Bern (628.40 Holz-Durchschnitt/137 Neuner) – Silber: 1. Peter Gygax, Lätti (644 Holz/30 Neuner); 2. Jürg Soltermann, Wattenwil (639/29); 3. Sven Scheidegger, Eriswil (635/30); 4. Walter Dornbierer, Courtelary (624/22); 5. Stefan Kiener, Uetendorf (600/26).

Basel-Land (619 Holz-Durchschnitt/135 Neuner) – Bronze: 1. Nik Wendelspiess, Gelterkinden (643 Holz/34 Neuner); 2. Stefan Kocsis, Liesberg Dorf (640/34); 3. Ueli Reber, Muttenz (612/25); 4. Ingrid Bürgin-Böhmer, Ziefen (611/25); 5. André Emmenegger, Liestal (589/17).

Aargau (616 Holz-Durchschnitt/134 Neuner): 1. Rolf Herzog, Wallbach (632 Holz/29 Neuner); 2. Bernard Schwägli, Safenwil (629/24); 3. Wisi Erdin, Riniken (620/33); 4. Heinz Hutzmann, Oftringen (618/24); 5. Adriano Arber, Gränichen (581/24).

Solothurn (612.40 Holz-Durchschnitt/121 Neuner): 1. Stefan Guldimann, Lostorf (625 Holz/22 Neuner); 2. Michael Heini, Hägendorf (625/20); 3. Hansjörg Gygax, Wangen b. Olten (624/34); 4. Rudolf Kohler, Lostorf (600/26); 5. Roland Fuhrer, Oensingen (588/19).

Unterwalden (607.80 Holz-Durchschnitt/119 Neuner): 1. Martin Slanzi, Alpnach Dorf (634 Holz/27 Neuner); 2. Adrian Banz, Oberdorf NW (629/31); 3. René Gander, Stansstad (596/23); 4. Paul Imfeld, Lungern (595/20); 5. Florian Stettler, Kerns (585/18).

Graubünden (594.40 Holz-Durchschnitt/91 Neuner): 1. Reto Hunger, Chur (621 Holz/20 Neuner); 2. Hans Theus, Felsberg (610/24); 3. Christian Lipp, Tumegl/Tomils (598/22); 4. Reto Patzen, Sils im Domleschg (587/14); 5. Lydia Freiburghaus, Domat/Ems (556/11).

 

Kategorie B:

Zürich (605.20 Holz-Durchschnitt/123 Neuner) – Gold: 1. Remo D’Agostino, Effretikon (629 Holz/31 Neuner); 2. Heiner Salzmann, Glattbrugg (606/20); 3. Heinz Müller, Zürich (605/26); 4. Silvia Steffen, Zürich (598/19); 5. Martin Sennhauser, Brüttisellen (588/27).

Freiburg (597.20 Holz-Durchschnitt/108 Neuner) – Silber: 1. Philipp Imhof, Wünnewil (623 Holz/32 Neuner); 2. Gilbert Bielmann, Marly (610/23); 3. Bruno Aeby, Plaffeien (596/18); 4. Heinz Kilchhofer, Flamatt (579/15); 5. Kurt Morgenthaler, Fräschels (578/20).

Schwyz (592 Holz-Durchschnitt/110 Neuner) – Bronze: 1. Belinda Immoos, Küssnacht am Rigi (621 Holz/30 Neuner); 2. Josef Camenzind, Goldau (621/26); 3. Armando Palleria, Küssnacht am Rigi (592/26); 4. Martin Lüönd, Arth (569/13); 5. Paul Camenzind, Gersau (557/15).

Basel-Stadt (591.80 Holz-Durchschnitt/96 Neuner): 1. Carlo Bickel, Basel (631 Holz/31 Neuner); 2. Silvia Geeler, Basel (603/19); 3. Heinz Hemmer, Efringen-Kirchen (D) (581/19); 4. Urs Hug, Riehen (575/13); 5. Hannelore Meggers, Lörrach (D) (569/14).

St. Gallen (588.40 Holz-Durchschnitt/120 Neuner): 1. Ulrich Dierauer, Wil SG (625/32); 2. Hanspeter Gmür, Unterterzen (608/23); 3. Juan Rojo, Wangs (588/25); 4. Niklaus Küng, Jonschwil (571/19); 5. Hans Pfiffner, Wangs (550/21).

Zug (579.60 Holz-Durchschnitt/89 Neuner): 1. Franz Aregger, Cham (616 Holz/26 Neuner); 2. Tony Brun, Baar (605/19); 3. Joe Stuber, Rotkreuz (574/15); 4. Reiner Wöber, Hünenberg See (556/15); 5. Walter Muoser, Cham (547/14).

Was ist die Schweizermeisterschaft?

Dies ist der älteste und grösste jährliche Anlass der SFKV. Rund 1'000 Kegler/innen nehmen daran teil. Zum ersten Mal wurde die Schweizermeisterschaft im Jahr 1952 in Olten durchgeführt. Ab 1960 wurde die Kategorie C eingeführt. Das Programm wird auf vier Bahnen zu je 25 Würfen absolviert. Bei Keglern, die in einem Klub organisiert sind, zählt das Resultat gleichzeitig für den Klub-Durchschnitt. Die Klubs sind dazu verpflichtet, mindestens mit den Zählresultaten gemeinsam anzutreten. 2020 wurde die Schweizermeisterschaft aufgrund der Corona-Pandemie um ein Jahr verschoben.


Der Kantone Wettkampf

Als Auftakt zur Schweizerischen Kegler Meisterschaft wird am Eröffnungstag der Kantone-Wettkampf durchgeführt. Dieser Wettkampf an der Schweizermeisterschaft wird seit 1971 ausgetragen. Pro Kanton ist nur eine Mannschaft zugelassen. Für die Mannschaftszugehörigkeit ist der gesetzliche Wohnort nach geografischen Grenzen massgebend. Die Mannschaft bezeichnet sich nach dem Namen ihres Kantons. Seit 2020 werden die beiden Kantone Ob- und Nidwalden zusammen als Unterwalden geführt.


Sport

Als Rahmenprogramm wird "Sport" während der Schweizermeisterschaft angeboten. Das Wurfprogramm besteht hier aus 3 Passen zu je 20 Würfen. Für die Rangierung zählt die beste Passe.


Sport Total (auch Sport Spezial genannt)

Für die Auszeichnung werden die im Programm Sport geworfenen 3 Passen zusammengezählt.


Américaine

Als Rahmenprogramm wird auch "Américaine" angeboten. Die Américaine ist ein Paarkegeln, bei welchem sich zwei Kegler/innen nach 5 Würfen ablösen. Das Wurfprogramm beträgt pro Kegler/in mindestens 40 Würfe.


Die Kombination

Um den/die Kombinations-Sieger zu ermitteln, werden die Resultate der Meisterschaft (100 Würfe), das Resultat vom Sport sowie das Américaine Resultat des Keglers zusammengezählt.

Wer mehr über diesen nationalen Anlass der Schweizerischen Freien Kegler-Vereinigung erfahren möchte, dem sind die nachfolgenden Links ans Herz gelegt. Nebst internen Links, welche auf sfkv.ch bleiben, sind auch externe Links aufgeführt, die auf andere Websites verweisen.

Sponsoring

Seit 2015 bietet die SFKV die Möglichkeit, als Sponsor und Gönner dem Kegelsport zu Helfen. Über alle Kategorien hinweg werden an schweizerischen Grossanlässen zusätzliche Preisgelder verteilt und Werbung gemacht. Mit Sponsorengeldern, Gönner- und Passivbeiträgen wollen wir den nationalen Kegelsport attraktiver gestalten, indem wir an schweizerischen Anlässen höhere Preisgelder abgeben können. Wir können Anlässe fördern und erhalten, z.B. mit Kegelanlässen für Jedermann und so den Bekanntheitsgrad erhöhen und neue Mitglieder gewinnen.

Dieser Wettkampf wird ebenfalls durch das Sponsoring der SFKV unterstützt. Für weitere Informationen sind im nachfolgenden Link weitere Unterlagen und Ausschüttungen ersichtlich

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